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Bier-Gefühl


24. Mai 2016

500 Jahre Deutsches Reinheitsgebot, andere sagen: 5000 Jahre, wer erinnert sich schon so genau?
Jedenfalls bin ich für dieses so oder so spektakuläre Jubiläum einmal nach Hamburg und einmal nach Berlin aufgebrochen.
Die Geschichte dazu erscheint gerade im Drägerheft, nachzulesen unter "Meine Themen".
http://www.draeger.com/sites/de_corp/Pages/ueber-draeger/draegerheft-399.aspx 




Wo ist
Sterup?

18. Mai 2016

Die Straße von Sörup nach Niesgrau kreuz sich hier mit der Straße von Quern nach Ahneby. Die legendäre Küstengerste soll hier gedeihen, mit der die Flensburger-Brauerei so ploppig-poppig wirbt. Und diese eher kleine nordische Halbinsel hat ihren Namen hergegeben für weitaus größere Volksstämme jenseits der Nordsee: die Angelsachsen. Sterup also, im Herzen Angelns, wirkt in seinem dörflichen Herz von allen guten Geistern verlassen. Der Supermarkt ist abgebrannt, vor seiner verrammelten Tür rosten angekettete Einkaufswagen. "Wegen Brandursache bis auf weiteres geschlossen", hat jemand auf eine Pappe gemalt.
Trotzig geöffnet hat nur noch der Bäcker, der einst im Foyer des Supermarkts lag und nun durch eine Plane von dem einstigen Lebensmittelladen gertrennt ist. "Gebrannt hat es hier vor Ostern 2015", sagt die Verkäuferin. "Es gibt auch einen Investor, aber der findet keinen Kaufmann, der diesen Supermarkt wieder eröffnen will." Kürzlich hat auch die Sparkasse ihre Filiale in Sterup dichtgemacht. "Aber der Bäcker bleibt", bekräftigt die Frau hinter der Theke. "Irgendjemand muss ja für die alten Leute da sein, wenn hier alles schließt und die Jungen weggehen."          


12 Grad

13. Mai 2016

Angebadet, meine alljährliche Mutprobe in jedem Frühjahr, diesmal in Strande, gegenüber von Laboe. Die zwölf Grad schmerzten nicht einmal, und was ein Bad in der Ostsee im frühen Mai besonders angenehm macht, ist die Abwesenheit von Quallen. Denen scheint es nämlich noch zu kalt zu sein.



Festung Europa?

25.04.2016

Manchmal träume ich schon von den Menschen, die Einlass begehren nach Europa. Die Träume sind bedrückend, aber ich kann daraus immerhin erleichtert erwachen. Die Migranten in Idomeni haben jeden Morgen denselben Matsch um ihre Zelte.
Der Oxford-Ökonom Paul Collier hat schon vor der aktuellen "Flüchtlingskrise" 2014 sein Buch "Exodus" veröffentlicht, in dem er die Themen Immigration und Multikulturalismus im 21. Jahrhundert grandios nüchtern analysiert.
Einer seiner vielen Gedanken kommt hier:
"Migration is a private act usually decided primarily by the migrant, perhaps with input from the family. Yet this private decision has effects both on host societies and on societies of origin that the migrant does not take into account. Such effects, which economists call externalities, potentially infringe the rights of others. It is legitimate for public policy to factor in these effects that migrants themselves ignore."
Colliers Buch gibt es seit kurzem auch auf Deutsch, heißt auch Exodus, erschienen bei Siedler, Pflichtlektüre für alle, die dieses Thema nicht bellenden Populisten und dumpfen Angsthabern überlassen wollen